Tydmers 04 - Die Wacholderteufel by Sandra Luepkes

Tydmers 04 - Die Wacholderteufel by Sandra Luepkes

Autor:Sandra Luepkes [Luepkes, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik/Krimis, Spionage, Deutschland, Krimis & Thriller, Thriller
ISBN: 9783644455016
Google: rx9sAgAAQBAJ
Herausgeber: Rowohlt Verlag GmbH
veröffentlicht: 2006-05-02T00:00:00+00:00


21

«Der Schlüssel, Brampeter! Ich hatte dich ausdrücklich gebeten, ihn bis heute Nachmittag hängen zu lassen.» Achim war verärgert, kein Zweifel. Stefan ahnte schon am Telefon, welches Gesicht der Leiter des Forstamtes gerade zog, er neigte zu Bluthochdruck, sein Teint hatte bereits im Ruhezustand eine auffällige Rotfärbung. Doch Stefan Brampeter war sich keiner Schuld bewusst.

«Ich habe den Schlüssel nicht genommen», betonte er nun bereits zum x-ten Mal.

Das Schnauben am anderen Ende der Leitung ließ darauf schließen, dass Achim ihm keinen Glauben schenkte. «Wir können die Tore an den Externsteinen nicht öffnen. Ausgerechnet heute, am Morgen der Wintersonnenwende. Es ist bereits eine Busladung rüstiger Senioren aus Paderborn eingetroffen, die stehen jetzt hier wie bestellt und nicht abgeholt.»

«Wenn ich es aber nun mal nicht war? Als ich gestern die Lagerhalle verließ, baumelte der Schlüssel mit dem blauen Anhänger hundertprozentig noch am Brett.»

«Jetzt aber nicht mehr, und außer dir war inzwischen niemand dort im Wald. Wenn es einer meiner Männer gewesen wäre, so hätte er längst gestanden. Ich habe nämlich bereits ein Donnerwetter losgelassen, das niemand so schnell vergisst.»

«Aber es gibt doch einen zweiten Schlüssel, oder nicht?»

«Witzbold. Der hängt bei mir zu Hause in Detmold, den hätte ich also frühestens in einer halben Stunde. Die Seniorenrunde trinkt derzeit einen Kaffee auf unsere Kosten, oder wie stellst du dir das vor?»

Im Kopf war Stefan Brampeter während dieses Telefonates mehr als nur einmal den Besuch im Holzlager durchgegangen. Er hatte die Stämme begutachtet, den Brief gelesen, den Schlüssel gesehen, dann hatte er noch schnell nach den Leitern geschaut und war schließlich, nachdem er die Tür verschlossen hatte, wieder nach Hause spaziert. Es machte ihn wütend, dass Achim ihm misstraute. Eigentlich hatte er heute Besseres zu tun, als sich wegen nichts und wieder nichts beschimpfen zu lassen. Er hatte heute Abend ein großes Fest zu organisieren. Die letzten Proben und der Aufbau sollten heute am frühen Nachmittag vonstatten gehen. Was kümmerte ihn der Altenclub Paderborn? Nur konnte er schlecht so etwas zum Leiter des Forstamtes sagen. Immerhin wollte er etwas von ihm – preiswertes Qualitätsholz und den Zugang zu den Externsteinen –, da konnte er nicht so losblaffen, wie er es gern getan hätte. Nach den Leitern wollte er nun lieber gar nicht erst fragen.

«Brampeter, was ist nun? Hast du den Schlüssel?»



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